Kirchdorf

Axel Knoerig lud zu Hofgespräch mit Kartellamtschef Mundt in Siedenhäuser Molkerei, Rehden

Dialog über Reformbedarf in der Milchwirtschaft

Bundestagsabgeordneter Axel Knoerig lud in der vergangenen Woche Bundes- kartellamtschef Andreas Mundt, heimische Landwirte sowie Ottmar Ilchmann (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.), Dr. Jochen Thiering und Stefan Meyer vom Landvolk Grafschaft Diepholz sowie Landtagskandidat Marcel Scharrelmann zu einem Hofgespräch in die Siedenhäuser Molkerei von Wolfgang Johanning nach Rehden. 
Das Gruppenbild zeigt Axel Knoerig MdB, Wolfgang Johanning, Präsident des Bundeskartellamts Andreas Mundt und CDU-Landtagskandidat Marcel Scharrelmann (v.l.).Das Gruppenbild zeigt Axel Knoerig MdB, Wolfgang Johanning, Präsident des Bundeskartellamts Andreas Mundt und CDU-Landtagskandidat Marcel Scharrelmann (v.l.).
Knoerig, im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie zuständig für die Milchwirtschaft, führte aus, dass die Erholung des Milchmarktes durch die steigenden Milchpreise dazu führen muss, dass die Milcherzeuger gewinnbrin- gend produzieren. „Die Instrumente zur Abfederung von Marktschwankungen müssen auf den Tisch und die Wettbewerbsbedingungen reformiert werden. Es kann nicht sein, dass der Milcherzeuger als schwächstes Glied in der Wert- schöpfungskette die Kosten und niedrigen Margen vom Lebensmitteileinzel- handel und den Molkereien durchgereicht bekommt“, so Knoerig in einer Pres- semitteilung.

Kartellamtschef Mundt verwies auf die neue Studie zum „Sachstand im Verfah- ren zu Lieferbedingungen für Rohmilch“, die auf Zustimmung der Zuhörer stieß. Dort wird eine Reform der Wettbewerbsbedingungen des Milchmarktes dringend empfohlen, um die Milcherzeuger zu stärken. Das kann vor allem durch eine Festlegung des Milchauszahlungspreises vor der Lieferung, durch die Vereinbarung von festen Liefermengen und durch kürzere Vertragslaufzei- ten der Milcherzeuger mit den Molkereien erreicht werden.

Knoerig und Mundt kamen überein, dass die Andienungspflicht marktgerecht überarbeitet werden muss. „Die bisherigen Mittel der Bundespolitik zur Stär- kung des Milchmarktes im Volumen von 580 Mio. Euro können aus Sicht der Landwirte kein Dauerzustand sein“, so Knoerig bilanzierend.

Mundt war zum zweiten Mal bei Knoerig im Wahlkreis: „Als wir vor zwei Jah- ren mit den Hofgesprächen begannen, lag ein großer Berg vor uns. Heute sind wir noch nicht über den Berg. Aber wir sind, auch dank des Bundeskartellam- tes, auf einem guten Weg“, bilanzierte Axel Knoerig.